Therapie
Ich spreche hier über das Ineinandergreifen von gesprächs - und körperbezogener Methoden in der Therapie. Folgende Bemerkungen wie "Reden hilft nicht mehr", "bringt mich nicht mehr weiter", "es sitzt im Körper" höre ich oft im Erstgespräch . Sie drücken ein intuitives Körperwissen aus: Körperempfindungen enthalten Schlüssel zur Befreiung, genauso wie die erinnerten Geschichten.
Ich beginne die Therapie und jede Sitzung mit einem (manchmal tiefenpsychologisch orientierten) therapeutischen Gespräch. Wir gehen von Ihren Wünschen, Erwartungen und Erfahrungen aus, erkunden hier Zusammenhänge mit Gefühlen und auch mit körperlichen Reaktionen. Sie vertiefen ein Bewusstsein für ihr individuelles Zusammenspiel von Körper und Seele,Geschichte und Gegenwart. Mein Ansatz ist hierbei der zukunftsgerichtete Grundgedanke: wir erinnern Dinge und Ereignisse, weil sie Schlüssel zu Wachstum und Veränderung sind.
- Einerseits wollen Sie, dass Ihr Leiden wahrgenommen wird, deshalb spüren sie es (wieder), wollen es mitteilen.
- Andererseits wollen Sie sichin der therapeutischen Begegnung aus diesem Leiden (an alten Geschichten) befreien.
- Was hat geholfen, wer hat geholfen? Was hätten Sie sich gewünscht?
Das entspricht hier dem Erkunden im Sprechen und Erzählen und meinem nicht pathologisierenden, zukunftsgerichteten Ansatz. Der körperorientierten Arbeit entsprechen folgende Fragen:
- Was spüren Sie im Körper?, jetzt, wenn Sie darüber sprechen?
- Können Sie Ihre Füße spüren?
- Wo spüren Sie in ihrem Körper Anspannung? Gibt es Worte dazu?
- Gibt es einen Ort, der jetzt entspannt ist?
Körperbezogene Ansätze sind wichtig und hilfreich um verkörperte Aspekte anzusprechen, wenn Sprechen über Erinnerungen sehr viel vergangenes Leid wieder-erleben lässt, oder ganz oberflächlich bleibt. Mit solchen gezielter Körperwahrnehmungen halten wir Verbindung zum Hier und Jetzt. Denn nur im Hier und Jetzt kann sich ja etwas verändern. Das kann mit biodynamische Berührung oder Aufforderung zur Beschreibung körperlicher Begebenheiten (Techniken von Gerda Boyesen, NARM, SE) geschehen. Plötzlich auftauchende konkrete körperliche Erfahrungen, Impulse und Handlungen sind bei Traumen oft Zentrum des aktuellen Leidens, hier arbeite ich vor allem mit Techniken von NARM und SE (Trauma)).
Ihre Therapie erweitert dadurch Ihr Gefühl für Selbstwirksamkeit und Handlungsspielraum. Für körperliche Integrität und Sicherheit arbeiten wir in einer therapeutischen Beziehung, die ein wohlwollendes und hilfreiches Arbeits-Bündnis ist. Diese Grundhaltung von Gerda Boyesen für die therapeutischen Beziehung habe ich freudig im Ansatz von Larry Hellers Traumatherapie (seinem "neuroaffektives Beziehungsmodell", NARM ) wiedergefunden.